Archiv für Sammlung bisherige Neuzugänge

 
 

Gipfelstürmer in den Kreuzbergen 1943

In den dreissiger und vierziger Jahren entwickelten sich die Kreuzberge zum Tummelplatz von Spitzenalpinisten. Der Klettersport trug allerdings noch einen ganz anderen Charakter. Felswände mit genagelten Bergschuhen, mit schweren Hanfseilen und ohne Klettergurt zu besteigen, bedeutete eine Leistung, die noch heute Bewunderung erheischt. Erst allmählich begann sich der Gebrauch von eisernen Hacken und Karabinern zu verbreiten, was einer Revolution gleich kam.

Mit Erlaubnis des Landesarchivs Appenzell , hier der Link zu einem Ausschnitt des 1943 produzierten Dokumentarfilms der Schweizer Wochenschau über das Klettern in den Kreuzbergen: www.zeitzeugnisse.ch (unterhalb des Bildes auf „Video abspielen“ klicken)

Bauernregeln Dezember

Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit üppigem Klee.
Bringt Dezember Eis und Schnee, wächst das Korn auf jeder Höh.
Christnacht hell und klar – deutet an ein gutes Jahr.
Dezember lind, der Winter ein Kind.
Dezember mild, mit vielem Regen, ist für die Saat kein grosser Segen.
Dezember warm – Gott erbarm.
Dezember, kalt mit Schnee, tut dem Ungeziefer weh.
Donner im Dezember zumal, bringet uns der Kälte Qual.
Donnert’s im Dezember gar, folgt viel Wind im nächsten Jahr.
Fliesst im Dezember noch der Birkensaft, dann kriegt der Winter keine Kraft.
Herrscht im Dezember recht strenge Kält‘, sie volle 18 Wochen hält.
Im Dezember Schnee und Frost, das verheisst viel Korn und Most.
Ist der Dezember mild und nass, bleiben leer Scheuern und Fass.
Ist der Dezember trocken und eingefrohren, erträgt’s der Weinstock so gut wie der Fichtenbaum.
Ist Dezember mit viel Regen, bringt´s nächste Jahr kein Segen
Kalter Dezember und fruchtbar Jahr sind vereinigt immerdar.
Sind die 12 Rauhnächt mild, treibt`s der Winter nicht so wild.
So kalt wie im Dezember, so heiss wird’s im Juni.
Soll der Dezember dem Bauern freuen, so muss er kalt und schneereich sein.
Viel Regen, wenig Schnee, tut Äckern und Bäumen weh.
Viel Wind und Nebel in Dezembertagen, schlechter Frühling und schlechtes Jahr ansagen.

1. Dezember: St. Eligius
Fällt auf Eligius ein starker Wintertag, die Kälte wohl vier Monate dauern mag.

2. Dezember: St. Bibiana
Gibt’s Regen am Bibianatag, es noch vierzig Tage regnen mag.

4. Dezember: St. Barbara
Auf Barbara die Sonne weicht, auf Lucia (13.12.) sie wiederum her schleicht.
Barbara im weissen Kleid, verkündet gute Sommerzeit.
Geht Barbara im Klee, kommt das Christkind im Schnee.
Knospen an Sankt Barbara, sind zum Christfest Blüten da.
Nach Barbara geht’s frosten an, kommt’s früher, ist nicht wohlgetan.
Sankt Barbara mit Schnee, im nächsten Jahr viel Klee.
Zweige schneiden zu Sankt Barbara, Blüten sind bis Weihnachten da.

5. Dezember
Nach Barbara (4. Dezember) geht’s Frosten an, kommt’s früher, ist nicht wohlgetan.
Sankt Gerald, es wird kalt.

6. Dezember: St. Nikolaus
Regnet’s an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
Trockener Nikolaus, milder Winter rund um’s Haus.
Sankt Nikolaus spült die Ufer aus.
Fliesst zu Sankt Nikolaus noch der Birkensaft, dann kriegt der Winter keine Kraft.

7. Dezember: St. Ambrosius
Ist Ambrosius schön und rein, wird Sankt Florian (4. Mai) ein wilder sein.
Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuss.

8. Dezember: Mariä Empfängnis
Zu Mariä Empfängnis Regen bringt dem Heu keinen Segen.

13. Dezember: St. Lucia
Kommt die heilige Lucia, ist die Kälte auch schon da.
Wenn zu Lucia die Gans geht im Dreck, so geht sie am Christtag auf Eis.

16. Dezember: St. Adelheid
Die Adelheid liebt weisse Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.
Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.
Um Adelheid, da kommt der Schnee, der tut der Wintersaat nicht weh.

17. Dezember: St. Lazarus
Ist Sankt Lazar nackt und bar, gibt’s ein schönes neues Jahr.
Sankt Lazarus nackt und bar, macht einen linden Februar.

18. Dezember: St. Wunibald
Um den Tag des Wunibald, da wird es meistens richtig kalt.

21. Dezember: St. Thomas
Wenn Sankt Thomas dunkel war, gibt’s ein schönes neues Jahr.

24./25. Dezember: Heiliger Abend, Weihnachten
Auf windige Weihnachten folgt ein glückliches Jahr.
Bringt das Christkind Kält und Schnee, drängt das Winterkorn in die Höh`.
Grüne Weihnachten, weisse Ostern
Ist es Grün zur Weihnachtsfeier, fällt der Schnee auf Ostereier.
Hängt zu Weihnacht Eis von den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden.
Ist die Weihnacht hell und klar, hofft man auf ein fruchtbar Jahr.
Ist es Weihnachten kalt, ist kurz der Winter, das Frühjahr kommt bald.
Ist`s windig in den Weihnachtstagen, sollen viel Obst die Bäume tragen.
Ist’s Heiligabend hell und klar, folgt ein höchst fruchtbares Jahr.
Je dicker das Eis um Weihnacht liegt, je zeitiger der Bauer Frühling kriegt.
Sitzt die Krähe zu Weihnacht im Schnee, sitzt sie Ostern dafür im Klee.
Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.
Wenn es Weihnachten flockt auf allen Wegen, das bringt den Feldern Segen.
Wenn’s Christkindlein Tränen weint, vier Wochen keine Sonne scheint.
Wer sein Holz nach Weihnachten fällt, dessen Gebäude zehnfach hält.
Weihnachten feucht und nass, leere Speicher und Fass; ist Weihnachten gelind, im Januar die Kälte beginnt.

26. Dezember: St. Stefan
Bringt Sankt Stephan Wind, die Winzer nicht erfreuet sind.
Scheint am Stephanstag die Sonne, so gerät der Flachs zur Wonne.
Windstill soll Sankt Stephan sein, soll der nächste Wein gedeihn.

27. Dezember: St. Johannes
Hat der Evangelist Johannes Eis, dann macht es der Täufer (24. Juni) heiss.

28. Dezember: Unschuldige Kinder
Haben’s die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost nicht so bald.
Sitzen die unschuldigen Kindlein in der Kälte, vergeht der Frost nicht in Bälde.

29. Dezember
Wie das Wetter heute, so ist es im Mai.

31. Dezember: St. Silvester
Silvesternacht düster oder klar sagt an ein gutes Jahr.
Silvester wenig Wind und Morgensonn’, gibt viel Hoffnung auf Wein und Korn.
Ein warmer Silvester, ist nicht unser Bester.
Silvester Wind und warme Sunnen, wirft jede Hoffnung in den Brunnen.
Silvesterwind und warme Sonn’ verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.
Wind in der Silvesternacht, wenig Hoffnung auf’s Jahr macht.
Wind in Sankt Silvesters Nacht, hat nie Wein und Korn gebracht.

Bauernregeln November

Blühen im November die Bäume auf’s Neu’, dauert der Winter bis zum Mai.
Bringt der November Morgenrot – der Aussaat viel Regen droht.
Donnert’s im November gar, so folgt ein gesegnetes Jahr.
Fliegen im November noch Sommerfäden, wirst du lang‘ nicht vom Frühling reden.
Friert im November zeitig das Wasser, wird’s im Januar umso nasser.
Hält der Baum die Blätter lang’, macht ein später Winter bang’.
Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.
Hat der November einen weissen Bart, wird der Winter lang und hart.
im November Mist fahren, soll das Feld vor Mäusen bewahren.
Im November viel Nass, auf den Wiesen viel Gras.
Im November wässere die Wiesen, wenn das Gras soll reichlich spriessen.
Ist der November kalt und klar, wird trüb und mild der Januar.
Ist es aber starr und fest, sich grosse Kälte erwarten lässt.
Ist November die Buche im Saft, viel Nässe dann der Winter schafft.
Je mehr Schnee im November fällt, umso fruchtbringender wird das Feld.
November hell und klar, ist übel für das nächste Jahr.
November nass, bringt jedem was.
November warm und klar, keine Sorge fürs nächste Jahr. / November warm und klar, wenig Segen für’s nächste Jahr.
Novemberschnee tut der Saat nicht weh.
Regnet es viel im November und gefriert gleich darauf, so wird keine wohlfeile Zeit kommen.
Ruhen Nebel im Wald, naht der Winter schon bald.
Sitzt im November fest das Laub, wird der Winter hart, das glaub.
Späte Rosen im Garten, lassen den Winter warten.
Tummelt sich im November die Haselmaus, bleibt der Winter noch lange aus.
Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.
Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.
Wenn im November der Buche Holz im Saft, so wird der Regen stärker als der Sonne Kraft.
Wenn’s im November regnet und frostet, dies den Saaten das Leben kostet.
Wenn’s im November donnern tut, so wird das nächste Jahr wohl gut.
Wie der November wittert, so wittert auch der Lenz. Aber: November hell und klar – ist übel fürs nächste Jahr.

1. November: Allerheiligen
Allerheiligen bringt den Nachsommer.
Allerheiligen bringt Sommer für alte Weiber, der ist des Sommers letzter Vertreiber.
Allerheiligen feucht, wird der Schnee nicht leicht.
Allerheiligen klar und helle, sitzt der Winter auf der Schwelle.
Allerheiligen-Reif macht die Weihnacht starr und steif.
An Allerheiligen sitzt der Winter auf den Zweigen.
Bricht vor Allerheiligen der Winter ein, so herrscht um Martini (11. November) Sonnenschein.
Bringt Allerheiligen einen Winter, so bringt Martini (11. November) einen Sommer.
Bringt Allerheiligen Sonnenschein, tritt ein schöner Nachsommer ein.
Hat Allerheiligen Sonnenschein, wird’s um Martini (11. November) umso kälter sein.
Ist’s zu Allerheiligen rein, tritt Altweibersommer ein.
Schnee am Allerheiligentag, selten lange liegen mag.
Wenn der Winter vor Allerheiligen nicht kommt, kommt er nicht vor Martini (11.11.).
Wenn’s an Allerheiligen schneit, dann lege deinen Pelz bereit. Regnet’s aber an diesem Tag, viel Schnee im Winter kommen mag.

2. November: Allerseelen
Der Allerseelentag drei Tropfen Regen mag.
Um Allerseelen kalt und klar, macht auf Weihnacht alles starr.

3. November: St. Hubertus
Bringt Hubertus Schnee und Eis, bleibt’s den ganzen November weiss.

4. November: St. Karl
Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, dann lege deinen Pelz bereit.

6. November: St. Leonhard
Wenn auf Leonhardi Regen fällt, ist’s mit dem Weizen schlecht bestellt.
Wie’s Wetter an Lenardi ist, bleibt’s bis Weihnachten gewiss.

11. November: St. Martin
Allerheiligen bringt den Nachsommer.
Hat Martini einen weissen Bart, wird der Winter lang und hart.
Ist es um Martini trüb, wird der Winter lind und lieb.
Ist Martini klar mit Sonnenschein, bricht bald ein kalter Winter herein.
Ist Martini klar und rein, bricht der Winter bald herein.
Ist um Sankt Martin der Baum schon kahl, macht der Winter keine Qual.
Nach Martinitag viel Nebel sind, so wird der Winter meist gelind.
Sankt Martin setzt sich schon mit Dank, zum warmen Ofen an die Bank.
Wenn an Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
Wenn die Martinsgänse auf dem Eise geh’n, muss das Christkind im Schmutze steh’n.
Wenn’s Laub nicht vor Martini fällt, kommt eine grosse Winterkält’.
Wie Sankt Martin führt sich ein, soll zumeist der Winter sein.

15. November: St. Leopold
Der heilige Leopold ist oft noch dem Altweibersommer hold.

17. November St. Gertrud
Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.

19. November: St. Elisabeth
Sankt Elisabeth zeigt an, was der Winter für ein Mann.
Es kündigt die Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.

21. November: Mariä Tempelgang
Ist an Mariä Opferung das Wetter schön bestellt, dass die Biene Ausflug hält, so ist das nächste Jahr fürwahr, ein böses, teures Hungerjahr.
Mariä Opfergang klar und hell, gibt’s im Winter Wolfsgebell.
Mariä Opferung hell und rein, bringt einen harten Winter rein.
Mariä Opferung klar und hell, naht ein strenger Winter schnell.

22. November: St. Cäcilia
Cäcilia im weissen Kleid, erinnert an die Winterzeit.
Die heilige Cäcilie mit Dank setzt sich auf die Ofenbank.
War an Simon und Juda kein Wind und Regen da, dann bringt ihn die Cäcilia.
Wenn’s an Cäcilia schneit, dann ist der Winter nicht mehr weit.

23. November: St. Clemens/Klemens
Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild’ Gesicht.
Sankt Klemens uns den Winter bringt.

25. November: St. Katharina
Ist an Kathrein das Wetter matt, kommt im Frühjahr spät das Blatt.
Schafft Katharina vor Frost sich Schutz, geht man später lange im Schmutz.
Wenn kein Schneefall auf Kathrein is’, auf Sankt Andreas (30. November) kommt er g’wiss.
Wer eine Gans zum Essen mag, beginn’ sie zu mästen am Katarinentag.
Wie das Wetter um Kathrein, so wird’s den ganzen Winter sein.
Wie St. Kathrein (25. November) wird das Neujahr sein.

26. November: St. Konrad
An Konrad steht kein Mühlenrad, weil der ja immer Wasser hat.

27. November: St. Virgilius
Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.

30. November: St. Andreas
Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr
Wirft herab Andreas Schnee, tut’s dem Korn und Weizen weh.
Es verrät dir die Andreasnacht, was wohl so das Wetter macht.
Hält Sankt Andrä den Schnee zurück, so schenkt er reiches Saatenglück.
Wenn kein Schneefall auf Kathrein (25. November) ist, auf Sankt Andreas kommt er g’wiss.

Bauernregeln Oktober

 

Auf einen Oktober, der nass und kühl, ist der Winter der folgt, ein Kinderspiel.
Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Ungeziefer du zu befürchten hast.
Bringt der Oktober viel Frost und Wind, sind Januar und Februar lind.
Bringt der Oktober viel Regen, ist’s für die Felder ein Segen.
Ein kalter Oktober den Bauern freut, er bringt den bösen Raupen Leid.
Ein Oktoberhimmel voller Stern’ – hat die warmen Öfen gern.
Ein Herbst der hell und klar – ist gut fürs nächste Jahr
Gewitter im Oktober künden, dass du wirst nassen Winter finden.
Hält der Oktober das Laub lange fest – so sorge für ein warmes Nest.
Hält der Oktober das Laub, wirbelt zu Weihnachten der Staub.
Hilft der Oktober nicht mit Sonne, hat der Winzer keine Wonne.
Im Gilbhart räum den Garten, denn willst du warten, so kommt die Kälte und nimmt die Hälfte.“
Im Oktober der Nebel viel, bringt der Winter Flocken viel.
Im Oktober Frost und Wind – werden Januar und Feber gelind.
Im Oktober Sturm und Wind, uns den frühen Winter kündt.
Ist der Oktober kalt, macht er dem Raupenfrass halt.
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hintendrein. Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.
Nichts kann mehr vor Raupen schützen, als im Oktober Eis auf Pfützen
Oktober rau, Januar flau.
Oktoberrosen im Garten, lassen den Winter noch warten.
Oktoberschnee tut Mensch’ und Tieren weh.
Oktobersonne kocht den Wein und füllt auch grosse Körbe ein.
Oktober-Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.
Oktoberwetter zeigt stets an, wie’s künftig um den März wird stah’n.
Schneit’s im Oktober gleich, wird der Winter weich.
Sitzt im Oktober das Laub noch am Baum, so fehlt ein strenger Winter kaum.
So wie im Oktober die Winde hausen – so im Dezember die kalten Stürme brausen.
Trägt lang der Has sein Sommerkleid, so ist der Winter auch noch weit.
Tummelt sich die Haselmaus, bleibt der Winter lange aus.
Viel Nebel im Oktober, viel Schnee im Winter.
Viel Oktober-Regen ist für die Felder ein Segen.
Warmer Oktober bringt fürwahr, stets einen kalten Februar.
Wenn Buchenfrüchte geraten wohl, Nuss- und Eichbaum hängen voll, so folgt ein harter Winter drauf und fällt der Schnee zuhauf.
Wenn der Zugvogel im Oktober zeitig geht, der Winter vor der Türe steht.
Wenn die Bäume zweimal blühn, wird sich der Winter bis zum Mai hinziehn.
Wenn die Eichen viel Früchte tragen, wird ein langer Winter tagen.
Wenn Frost und Schnee im Oktober war, so folgt ein gelinder Januar.
Wenn im Oktober die Füchse bellen, rufen sie Schnee herbei.
Wenn man im Oktober die Schafe mit Gewalt eintreiben muss, so fällt im Winter viel Schnee.
Wenn rauh und dick des Hasen Fell, dann schaufle Holz und Kohlen schnell
Wenn’s im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit.
Wenn’s im Oktober donnert und wetterleuchtet, der Winter dem April mit seinen Launen gleichet.
Wie der Oktober, so der März, das bewährt sich allerwärts.
Wie im Oktober die Regen hausen, so im Dezember die Stürme brausen.
Will das Laub nicht gern von den Bäumen fallen, so wird kalter Winter erschallen.

1. Oktober: St. Remigius
Regen an Sankt Remigius bringt den ganzen Monat Verdruss.

2. Oktober: St. Leodegar
Laubfall an Sankt Leodegar kündigt an ein fruchtbar Jahr.
Weht der Wind an Leodegar, kündet er an ein fruchtbar Jahr.

4. Oktober St. Franziskus
Sonne an Sankt Franz gibt dem Wein den Glanz.

6. Oktober: St. Bruno
Sankt Bruno, der Kartäuser, lässt die Fliegen in die Häuser.

8. Oktober: St. Pelagia
St. Pelei führt Donner und Hagel herbei.

9. Oktober: St. Dionysius
Regnet’s an Sankt Dionys, wird der Winter nass gewiss.

14. Oktober: St. Burkhard
Sankt Burkhard Sonnenschein schüttet Zucker in den Wein.

15. Oktober: St. Theresa
Zu Theres’ beginnt die Weinles’.
An Hedwig bricht der Wetterlauf und hört das gute Wetter auf.
Die Hedwig und der Galle (16.10.), die machen das schöne Wetter alle.

16. Oktober: St. Hedwig und St. Gallus
Am Sankt Gallustag den Nachsommer man erwarten mag.
An Hedwig bricht der Wetterlauf und hört das schöne Wetter auf.
An Sankt Hedwig und Sankt Gall schweigt der Vögel Sang und Schall.
Auf Sankt Gall bleibt die Kuh im Stall.
Gallus vorbei, Birnen und Äpfel sind frei.
Giesst Sankt Gallus wie ein Fass, wird der nächste Sommer nass; ist der trocken folgt vom Sommer noch ein Brocken.
Hedwig und Sankt Gall machen das schöne Wetter all.
Ist Sankt Gallus nicht trocken, folgt ein Sommer mit nassen Socken.
Ist’s Sankt Gallus nass, ist’s für den Wein kein Spass.
Sankt Gallen lässt den Schnee fallen, treibt die Kuh in den Stall und die Äpfel in den Sack.
Sankt Galliwein – Bauernwein.
Sankt Hedwig und Sankt Gall’ machen das Schneewetter all’.
Wenn Gallus kommt hau ab den Kohl, er schmeckt im Winter trefflich wohl.
Wenn Sankt Gallus Regen fällt, der Regen sich bis Weihnacht hält.

17. Oktober
Nach dem Sankt Gallus-Tag (16. Oktober) nichts mehr im Garten bleiben mag.
Nach Sankt Gall (16. Oktober) bleibt die Kuh im Stall.

18. Oktober: St. Lukas
An Lukas soll das Korn gesät sein.
Ist Sankt Lukas mild und warm, folgt ein Winter, dass Gott erbarm.
Sankt Lukas Evangelist bringt Spätroggen ohne Mist.
Wer an Lukas Roggen streut, es im Jahr darauf nicht bereut.

21. Oktober: St. Ursula
An Ursula muss das Kraut herein, sonst schneien Simon und Judas (28. Oktober) drein.
Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.
Sankt Ursula will uns sagen, bald könnt‘ das Feld Schnee tragen.
Ursula beginn, zeigt auf den Winter hin.
Ursulas Beginn weist auf den kommenden Winter hin.

23. Oktober: St. Severin

Wenn’s Sankt Severin gefällt, so bringt er mit die erste Kält‘.

25. Oktober: St. Crispinus
Mit Krispin sind alle Fliegen hin.

26. Oktober: St. Albin
Warmer Sankt Albin bringt fürwahr stets einen kalten Januar.

27. Oktober
Wer Weizen sät vorm Simonstage (28. Oktober), dem trägt er goldene Ähren ohne Frage.
Bevor du Simon und Judas (28. Oktober) schaust, pflanze Bäume, schneide Kraut.

28. Oktober: Apostel Simon und Apostel Judas
Ist’s an Judas hell und klar, gibt’s Regen erst an ab Cäcilia (22. November).
Schneid das Kraut, bevor es Juda klaut.
Simon und Juda, ja die zwei, führen oft den Schnee herbei.
Simon und Judas, fegt das Laub in die Gass.
Wenn Simon und Judas vorbei, so rückt der Winter herbei.
Wer Weizen sät am Simonstage, dem trägt er goldne Ähren ohne Frage.

29. Oktober
Wenn Simon und Judas (28. Oktober) vorbei, rückt der Winter schnell herbei.

31. Oktober: St. Wolfgang
Regen am Sankt-Wolfgangs-Tag, gut für das nächste Jahr sein mag.
Sankt Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen.
Am Wolfgang Regen ist viel gelegen.

Bauernregeln September

Abends der September rau, bringt er morgens vielen Tau.
Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.
An schönen Herbst und gelinden Winter glaubt – werden die die Bäume schon im September entlaubt.
Auf einen heiteren und warmen September folgt gern ein trüber und rauer Oktober.
Bleiben die Schwalben lange, so sei vor dem Winter nicht bange.
Der September ist der Mai des Herbstes. Durch Septembers heiteren Blick, schaut noch einmal der Mai zurück.
Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.
Donnert’s im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch.
Ein Herbst, der hell und klar, ist gut für das kommende Jahr.
Ein warmer September ist des Jahres Spender.
Einer Traube und einer Geiss, wird’s im September selten heiss.
Fallen die Eicheln vor September-Ende ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
Fällt im September Schnee in der Alp, kommt der Winter nicht so bald.
Herbstgewitter bringen Schnee – doch dem nächsten Jahr kein Weh.
Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.
Im September grosse Ameisenhügel, strafft der Winter schon die Zügel!
im September kommt der Regen wohl dem Bauern stets gelegen, doch wenn er den Winzer trifft, ist er grad so gut wie Gift.
Im September schwitzen – im Dezember sitzen.
Im September viel Schleh, im Winter viel Schnee.
Iist der September lind, ist der Winter ein Kind.
Ist September warm und klar, hoffen wir auf ein fruchtbar Jahr.
Ist’s am ersten September hübsch und rein, wird’s den ganzen Monat freundlich sein.
Machen sich d’ Störch beizeit auf d’ Reis, kommt bald der Winter mit Schnee und Eis.
Nach Septembergewittern im Winter viel Schnee- und Kältezittern.
Nach Septembergewittern wird man im Februar vor Kälte zittern.
September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
September warm – Oktober kalt.
September warm und klar, verheisst ein gutes nächstes Jahr.
Septemberdonner prophezeit viel an Schnee zur Weihnachtszeit.
Septembernebel, wenn er steigend sich erhält, bringt Regen, doch klar Wetter, wenn er fällt.
Septemberregen kommt der Saat gelegen.
Septembersaat gibt dicke Mahd.
Septemberwärme dann und wann, zeigt einen strengen Winter an.
Septemberwetter warm und klar, verheisst ein gutes nächstes Jahr
Sind die Krähen nicht mehr weit, wird’s zum Säen höchste Zeit.
Stellt sich am Herbstanfang viel Nebel ein, wird viel Schnee im Winter sein.
Tritt im September viel Donner ein, werden Februar und März sehr schneereich sein.
Viel Nebel im September über Tal und Höh’, bringt im Winter tiefen Schnee.
Viele Eicheln im September – viel Schnee gibt es im Dezember.
Warme Nächte bringen Herrenwein, bei kalten Nächten wird er sauer sein.
Warmer und trockener Septembermond, mit reifen Früchten reichlich lohnt.
Wenn der September Gewitter macht, fällt tiefer Schnee um Weihnacht.
Wenn der September noch donnern kann, setzen die Bäume viele Blüten an.
Wenn die Grille im September singt, so wird das Korn billig.
Wenn im September noch Donnerwetter aufsteigen, so soll’s ein fruchtbares Jahr geben.
Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
Wenn Septemberregen den Weinberg trifft, so ist der Wein schlimmer als Gift.
Wenn’s im September blitzt und kracht, gibt’s eine späte Blütenpracht.

1. September St. Ägidius
Ägidius Regen kommt ungelegen.
An Ägide hell und klar, wird der Herbst recht schön fürwahr.
Gib auf Ägidius wohl Acht, er sagt dir, was der Monat macht.
Wie das Wetter an Ägidius so es vier Wochen bleiben muss.
Ist Ägidi ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag.
Ist’s an Sankt Ägidi rein, so wird’s bis Michaeli (29.9.) sein.
Wenn Sankt Ägidius bläst ins Horn, so heisst es, Bauer säe dein Korn.
Wer Korn schon um Ägidi sät, nächstes Jahr viel Frucht abmäht.

4. September St. Rosalia
Zu Sankt Veit (15. Juni) geht’s auf die Weid, Sankt Rosal treibt’s Vieh ins Tal.

5. September Laurentius
Lorenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.

6. September St. Magnus
Wie das Wetter am Magnustag so es vier Wochen bleiben mag.
Sankt Mang schlägt’s Kraut mit der Stang.
Sankt Mang säht den ersten Strang.

7. September St. Regine
Regina warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.

8. September Mariä Geburt
Maria gebor`n – Bauer, säh dein Korn.
Maria Geburt sind die Walnüsse gut.
Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält, so ist’s noch vier Wochen bestellt.
Wird Mariä Geburt gesät, ist’s nicht zu früh und nicht zu spät.
Zu Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.

9. September St. Gorgon
Bringt Sankt Gorgon Regen, folgt ein Winter mit wenig Segen.
Ist Gorgon schön, bleibt’s noch sechs Wochen schön.
Ist’s Wetter an Gorgon sonnig, bleibt’s die nächsten Tage wonnig.
Regnet es am Sankt Gorgons Tag, geht Ernte verloren bis auf den Sack.
Sankt Georgen treibt die Lerchen davon.

11. September St. Portus
Wenn’s an Portus nicht nässt, ein dürrer Herbst sich sehen lässt.

12. September Mariä Namen
An Mariä Namen, sagt der Sommer Amen.
An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.

14. September Kreuzerhöhungstag
Ist’s hell am Kreuzerhöhungstag, so folgt ein strenger Winter nach.

15. September St. Ludmilla
St. Ludmilla, das fromme Kind, bringt gern Regen und Wind.
Ludmilla will nicht artig sein, bringt viel Wind und Regen rein.

16. September St. Cyrianus
An Sankt Cyprian zieht man oft schon Handschuh’ an.

18. September St. Lampert
Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lampert klar und rein.
Lamberti nimm Kartoffeln raus, doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus.
Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr.

21. September St. Matthäus
Hat Matthäus schön’ Wetter im Haus, so hält es noch vier Wochen aus.
Ist Matthäus hell und klar, gute Zeiten bringt’s fürwahr.
Matthäus, wenn er weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.
Matthäuswetter hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr.
Tritt Matthäus ein, soll die Saat vollendet sein.
Tritt Matthäus stürmisch ein, wird’s bis Ostern Winter sein.
Wenn Matthäus freundlich schaut, man auf gutes Wetter baut.
Wie`s Sankt Mattis treibt, es vier Wochen bleibt.

22. September St. Mauritius
Gewitter um Mauritius, bringen Schaden und Verdruss.
Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm`er bringen muss.

24. September St. Virgilius
Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.

25. September St. Kleophas
Nebelt’s an St. Kleophas, wird der ganze Winter nass.

26. September St. Damian und St. Kosmas
Sankt Kosmas und Sankt Damian fängt das Laub zu färben an.
Der Kosmas und der Damian, die zünden alle Lichter an.

27. September St. Hiltrud/Helmtrud
Wenn Hiltrud im Kalender steht, wird noch einmal das Gras gemäht.
Fallen die Eicheln vor Michael (29. September) ab, so steigt der Sommer früh in’s Grab.

28. September St. Wenzeslaus
Kommt Wenzeslaus mit Regen an, werden wir Nüsse bis Weihnachten ha’n.
Wie viele Fröste vor Sankt Wenzeslaus fallen, so viel werden nach Jakobi folgen.

29. September Erzengel Michael, Gabriel und Raphael
Auf nassen Michaeltag, nasser Herbst folgen mag.
Der Michel zündt’s Licht an.
Es holt herbei Sankt Michael, die Lampe wieder und das Öl.
Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
Gefriert der Wein um Sankt Michai, so soll er auch frieren im nächsten Mai.
Gibt Michaeli Sonnenschein, wird in zwei Wochen Winter sein.
Regen auf Sankt Michaels Tag, gelinde Winter geben mag.
Wenn Michael der Wind kalt weht, ein harter Winter zu erwarten steht.
Regnet’s sanft am Michelstag, sanft der Winter werden mag.
Sind um Michael die Vögel noch hier, haben bis Weihnacht lind Wetter wir.
Um Michaelis in der Tat gedeiht die beste Wintersaat.
Vor Michel sä` mit halber Hand – dann aber streu mit ganzer Hand!

30. September St. Hieronymus
Von Michel und Hieronymus mach aufs Weihnachtswetter Schluss.

Fehlplanung beim Bau der Salezer Brücke

Zusammenbruch Salezer Brücke - Herkunft Foto unbekannt


Dieses Bild hatte ich vor längerer Zeit mal zwischengespeichert, um es hier zusammen mit dem entsprechenden Text des Salezer Fädlerbuben publizieren zu können. Leider hatte ich die Bildquelle nicht notiert. Die Textstelle hier unten einkopiert.

“Selbstredend mussten über den [neu gebauten Binnen-]Kanal auch Brücken erstellt werden, die dann auf ihre Tragkraft geprüft wurden. So erinnere ich mich noch lebhaft an die Prüfung der Kanalbrücke zwischen Salez und Haag, die etwa 500 m von Vaters Häuschen weg war. Der ersehnte Tag war da. Viele, viele Kiesfuhrwerke fuhren heran. Sie wurden mitten in die Brücke gestellt, die ganze Breite und Länge besetzt. Der etwa 12-15 m breite Kanal führte mehr als metertief scharf fliessendes Wasser. Schwarz befrackte Herren kletterten ausserhalb an den eisernen Brückenbalken herum und massen und massen.

Was sehe ich? Ich werde gewahr, dass in der Mitte der Brücke erst ganz langsam die Kiesfuder sich zu bewegen beginnen, dass ganz langsam sich die Brücke senkt, die äusseren Wagen fangen auch an, sich zu bewegen, die inneren schneller, von beiden Seiten her fahren sie in die Mitte und übereinander, die Brücke bricht. Die dicken eisernen Balken sind gekrümt wie “Türggebengel” und ragen ins Wasser hinunter. Dort unten sehe ich einen Herrn, der halb im Wasser hängt, eingezwängt ist zwischen Eisenbalken, die Kanalwellen spielen lustig mit den Flügeln seines Frackes, er aber ruft um Hilfe. Man weiss nicht in welchem Augenblick sich die Wagen weiter in Bewegung setzen könnten und so ist gewiss zu sagen, dass es beherzte Männer waren, welche den Verletzten aus der Situation retteten.

Einige Minuten später sah ich einen Trupp Männer, darunter auch mein Vater, welche einen befrackten Herrn umringten, packten und in den Kanal hinein zu werfen drohten. Das war der für den Brückenbau verantwortliche Ingenieur, Herr Wey. Die Sache bekam ein gerichtliches Nachspiel, dessen Verlauf und Ergebnis mir nicht bekannt ist.

Mich interessierte mehr, dass wir dann nachher auf der Abbruchstelle Eisennieten suchen und um einige Rappen abgeben konnten.”

Weitere Textauszüge des Fädlerbuben, die Salez betreffen, finden Sie hier.

Bauernregeln August

Auf einen nassen August fürwahr, folgt Teuerung im nächsten Jahr.
August im Regen, der Sommer geht seine Wegen.
Augustdonner hat die Kraft, dass er viel Getreide schafft.
Augustregen wirkt wie Gift, wenn er die reifenden Trauben trifft.
Blieb Wärme im August in der Ferne, der September bringt sie nicht gerne.
Blühen im August die Frühlingsblumen, bedeutet das einen gelinden Winter.
Bringt der August viel Gewitter, wird der Winter kalt und bitter.
Dem August sind Donner nicht Schande, sie nützen der Luft und dem Lande.
Der August muss Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot. Entzieht er sich gen Himmel, herab kommt ein Getümmel.
Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust.
Ein trockner August, des Bauern Lust.
Es pflegt im August beim ersten Regen die Hitze sich zu legen.
Fängt der August mit Donnern an, er’s bis zum End’ nicht lassen kann.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
Gibt’s im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte besser sein.
Häufig starker Tau, hält den Himmel blau.
Hundstage hell und klar deuten auf ein gutes Jahr, werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.
Im August am Morgen Regen, wird vor Mittag sich noch legen.
Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter, wenn weisse Wolken ziehen.
Im August wenig Regen kommt dem Bauern gelegen.
Ist’s in der ersten Augustwoche heiss, bleibt der Winter lange weiss.
Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most.
Je dicker die Regentropfen im August, je dicker wird auch der Most.
Kommen nach Sonnenuntergang Nebel auf Flüssen und Wiesen, so ist anhaltend gut Wetter, steigen sie morgens auf, so gehen sie am Abend als Regen herunter.
Kommt im August der erste Regen, beginnt die Hitze sich zu legen.
Macht der August uns heiss, bringt der Winter viel Eis.
Nasser August macht teure Kost.
Nebel im August – ein kalter Winter.
Nie hat der September zu braten vermocht, was der August nicht gekocht.
Singen die Finken vor Sonnenaufgang, so verkünden sie Regen.
Stellt im August sich Regen ein, so regnet’s Honig und guten Wein.
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Was ein August nicht vermocht, kein September mehr kocht.
Was die Hundstage giessen, muss die Traube büssen.
Wenn im August schon die Schwalben ziehen, einen frühen Winter wir dann kriegen.
Wenn im August viele Goldkäfer laufen, braucht der Wirt den Wein nicht zu taufen.
Wenn’s im August nicht regnet, ist der Winter mit Schnee gesegnet.
Wenn’s im August ohne Regen abgeht, das Pferd vor leerer Krippe steht.
Wenn’s im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut.
Wie der August war, wird der künftige Februar.

1. August: Petri Kettenfeier
Ist’s von Petri bis Lorenzi (10. August) heiss, dann bleibt der Winter lange weiss.
Zu Petri Kettenfeier von diesem Ort, ziehen die ersten Störche fort.

5. August: St. Oswald
Oswaldtag muss trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
Zu Oswald wächst die Rübe bald.

7. August St. Afra, Maria Schnee
St. Afra im Regen, kommt dem Bauern ungelegen.
An Sankt Afra Regen fällt, den Bauern es noch lange quält.
Regen an Mariä Schnee tut dem Korn empfindlich weh.

8. August St. Dominikus
Ist’s an Domini sehr heiss, wird der Winter lang und weiss.
Auf Hitze an Sankt Dominikus ein strenger Winter folgen muss.
Je mehr Dominikus schürt, umso mehr man im Winter friert.

10. August St. Laurentius
Ist Lorenz und auch Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
Ist’s von Petri (1. August) bis Lorenzi heiss, dann bleibt der Winter lange weiss.
Kommt Laurentius daher, wächst das Holz nicht mehr.
Kommt Sankt Lorenz mit heissem Hauch, füllt er dem Winzer Fass und Bauch.
Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheissen tut.
Laurenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.
Regnet’s am Sankt Laurenztag, gibt es eine grosse Mäuseplag.
Sankt Lorenz kommt in finsterer Nacht ganz sicher mit Sternenschnuppenpracht.
Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen Lorenz die Gewitter aufhören.
Wie Lorenz und Barthel sind, wird der Winter, rauh oder lind.

13. August St. Hippolyt/St. Kassian (Cassianus)
Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.
Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage lang an.

14. August
Leuchten vor Mariä Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.

15. August Maria Himmelfahrt
Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert.
Mariä Himmelfahrt im Sonnenschein, bringt meistens viel und guten Wein.
Maria Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.
Wer Rüben will, recht gut und zart, sä`sie an Maria Himmelfahrt.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.

16. August St. Rochus
Wenn Sankt Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.
Wenn’s an Joachim regnet, dann folgt ein warmer Winter.

18. August St. Agapitus
Holz, an Agapitustag geschlagen, fault nicht bis zum „Jüngsten Tag“.

19. August: St. Sebaldus
Regnet’s an Sankt Sebald, nahet teuere Zeit sehr bald.

20. August: St. Bernhard
Wie der Sankt Bernhard ist, man auch den September misst.

23. August
Waren die Hundstage heiss, bleibt der Winter lange weiss.

24. August St. Bartholomäus Hundstag Ende
Bartholomä voll Sonnenglut macht Wein und Reben stark und gut.
Bleiben die Störche nach Bartholomä, so kommt ein Winter, der tut nicht weh.
Bleibt St. Barthol im Regen steh’n, ist ein guter Herbst vorherzuseh’n.
Gewitter um Bartholomä, bringen Hagel und Schnee.
Sind Lorenz (10. August) und Bartel schön, bleiben die Kräuter noch lange stehn.
Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
Liegt Reif um den Barthelmtag offen, so ist ein warmer Herbst zu hoffen.
Sankt Bartholomäus hat’s Wetter parat, für den Herbst bis zur Saat.
So das Wetter zu Bartholomäus ist, daran sich der Winter misst.
Wie Bartholomäustag sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt.

26. August St. Anna
Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.

28. August St. Augustin
Um die Zeit von Augustin gehn die warmen Tage hin.

30. August St. Felix
Bischof Felix zeigt an, was wir 40 Tag’ für Wetter han.

31. August St. Raimund
Sankt Raimund treibt die Wetter aus.

Haarstrienza – Wer weiss, welche Pflanze dies ist?

Ich bin, wie angekündigt, am Sammeln alter Geschichte(n) und Hausmittelchen zur ersten Hilfe von doazmol.
Gestern wurden mir von einem über 80jährigen diese Wurzeln übergeben, welche von seinem Grossvater stammen und zur Blutstillung benutzt worden seien.
Man nannte sie „Haarstrienza“.
Die faserige Wurzel kann stückweise „ent-wickelt“ werden und wurde so auf die Wunden gelegt.
Weiss jemand, um welche Pflanze, resp. Wurzel es sich hier handelt?

Haarstrienza

Nachtrag am 19.9.2013: Es ist Meisterwurz! (Im Pfarrer Künzle Kalender von 1945 folgende Textstelle gefunden … Meisterwurz (Horstrinze) …

Meisterwurz (Horstrinze)

Bauernregeln Juli

Baut die Ameis‘ im Juli gross den Hauf, folgt ein strenger Winter drauf.
Bei Donner im Julius, viel Regen noch erwarten musst.
Donnert’s viel im Julius – gibt’ später manchen Regenguss.
Bringt der Juli heisse Glut, gerät auch der September gut.
Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Fällt im staubigen Juli zeitig Regen, ist’s für Natur von reichem Segen.
Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
Fängt der Juli mit Tröpfchen an, wird man lange Regen han.
Hagelt’s im Juli und August, ist’s aus mit des Bauern Freud und Lust.
Hundstage klar und hell, wird`s ein gutes Jahr, ganz schnell!
Im Juli den Regen entbehren zu müssen, hilft zu kräftigen Kernen in den Nüssen.
Im Juli muss braten, was im Herbst soll geraten.
Im Juli soll braten, was in die Tenne soll geraten.
im Juli recht viel Sonnenschein, wird jedem Bauern willkommen sein.
Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
Juli heiss lohnt Müh und Schweiss.
Juli Sonnenstrahl gibt eine gute Rübenzahl.
Juli, schön und klar, gibt ein gutes Erntejahr.
Juliregen nimmt den Erntesegen.
Julisonne treibt den Wein ins Fass, jeder Bauer merkt sich das.
Macht der Juli uns heiss, bringt der Winter viel Eis.
Muss im Juli man nicht schwitzen, tut die Jahresplag‘ nichts nützen.
Noch nie ward der Bauer arm, war’s im Juli feucht und warm.
Nur in der Juliglut werden Obst und Wein auch gut.
Regnet’s zum Juli hinaus, guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus.
Scheint im Juli die Sonne heiss, gibt’s im Winter dickes Eis.
Schwitzt der Ochs im Juli im Stall, schiesst im August der Rebsaft prall.
So golden die Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Weizen mahlt.
So selten wie ein Kopf ohne Nagel, so selten ein Juli ohne Hagel.
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Was der Juli nicht siedet, kann der August nicht braten.
Was Juli und August nicht kochen taten, das lässt der September ungebraten.
Was nicht gut im Juli steht, im September nicht gerät.
Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab`n.
Wenn die Haselnüsse geraten, gedeihen auch die Eicheln.
Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
Wenn im Juli das Vieh nicht schwitzt, es im August oft donnert und blitzt.
Wenn im Juli die Bienen hoch bauen, kannst Du Dich nach Holz und Torf umschauen.
Wenn Schäfchen am Himmel sind, heisst’s: Der Schnee blüht für den nächsten Winter.
Wenn’s im Juli nicht donnert und blitzt, wenn im Juli der Schnitter nicht schwitzt, der Juli dem Bauern nicht nützt.
Wenn’s im Juli viel regnet, man viel giftigem Mehltau begegnet.
Wettert der Juli mit grossem Zorn, bringt er dafür reichlich Korn.
Wie der Juli so der nächste Januar.

2. Juli: Mariä Heimsuchung
Maria Heimsuch wird’s bestellt, wie’s Wetter vierzig Tag sich hält.
Geht Maria übers Gebirge nass, bleibt leer Scheune und Fass.
Wie die heilige Jungfrau fortgegangen, wird Magdalena (22.7.) gern empfangen.
Fällt Regen um Mariä Heimsuchungstag, zehn Tage lang es währen mag

4. Juli: St. Ulrich
Regen am Sankt Ulrich Tag macht die Birnen stichig und mad.
Wenn`s am Ulrichstag donnert, fallen die Nüsse vom Baum.

8. Juli: St. Kilian
An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.
Der Sankt Kilian stellt die ersten Schnitter an.
Ist’s zu Sankt Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.
Sankt Kilian, ist der rechte Rübenmann.

10. Juli: Siebenbrüder
An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.
Wenn sich die sieben Brüder sonnen, kommt sieben Wochen Wonnen.
Wie es die sieben Brüder treiben, soll es noch sieben Wochen lang bleiben.
Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag, es sieben Wochen bleiben mag.
Sind die sieben Brüder nass, regnet‘s ohne Unterlass

13. Juli Olaf / Beate
Olaf, Beate, Lucilla (29.7.), Ladislaus (29.7.), verbrennen dem Bauern Scheun‘ und Haus.

15. Juli Apostelteilung
Ist Apostelteilung schön, so kann das Wetter der sieben Brüder (10. Juli) gehn.

17. Juli St. Alexius
Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.
Wenn`s an Alexius regnet, ist die Ernt` und Frucht gesegnet.

19. Juli St. Vinzenz
Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.

20. Juli: St. Margarete, St. Apollinaris
An Margareten Regen, bringt Heu und Nüssen keine Segen.
Die erste Birn‘ bricht Sankt Margareth, darauf überall die Ernte angeht.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
Margaretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.
Margaretens Regen bringt keinen Segen.
Regen am Margaretentag sagt dem Hunger „Guten Tag“.
Regen am Margaretentag, bringt viel Klag‘.
Wenn es an Margaretha regnet, kommt das Heu schlecht heim.
Wie’s Wetter an Sankt Margaret, dasselbe noch 4 Wochen steht.

22. Juli St. Maria Magdalena (Marlene) Hundstag Anfang
Am Tag der heiligen Magdalenen, kann man schon volle Nüsse sehen.
An Magdalena regnet’s gern, weil sie weinte um den Herrn.
Maria Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet es an diesem Tage gern.
Regnet’s am St. Magdalentag, folgt gewiss mehr Regen nach.

23. Juli St. Apollinaris
Klar muss Apollinaris sein, soll sich der Bauer erfreun.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
Was die Hundstage giessen, muss die Traube büssen.

25. Juli: St. Jakobus
An Jakobi ist’s mit Vogelsang und -klang vorbei.
Bläst Jakobus weisse Wölkchen in die Höh, sind’s Winterblüten zu vielem Schnee.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Sind an Jakobi die Tage warm, gibt’s im Winter viel Kält‘ und Harm.
Um Jakobi heiss und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
Wenn Jacobi tagt, werden die jungen Störche vom Nest gejagt.
Ist Jakobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
Wenn Jakobi kommt heran, man den Roggen schneiden kann.
St. Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Vom Jakobustag der Vormittag, das Wetter zu Weihnachten deuten mag.
St. Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.

26. Juli: St. Anna
Anna warm und trocken macht den Bauern frohlocken.
Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
Um Sankt Ann fangen die kühlen Morgen an.
Sankt Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
Werfen die Ameisen am Annentag auf, so folgt ein harten Winter darauf.

28. Juli Hundsstern, Sirius, Celsius
Hundsstern, Freund des Sirius, der bringt den Schweiss so recht in Fluss.
Ziehen Celsus schon die Schwalben fort, wird’s bald kälter an dem Ort.

29. Juli: St. Lucilla und St. Ladislaus, St. Flora / Lucilla / Ladislaus / Martha
Olaf (13.7.), Beate (13.7.), Lucilla, Ladislaus, verbrennen dem Bauern Scheun‘ und Haus.
Ist Florentine trocken ’blieben, schickt sie Raupen in Korn und Rüben.
Wie’s an Agathe (5.2.) wettert, das weiss die Martha.

31. Juli St. Ignatius
So wie Ignaz stellt sich ein, wird der nächste Januar sein.

eine neue Alpenstrasse

Dieser Artikel wurde im Appenzeller Kalender 1947 publiziert: