Bauernregeln September

Abends der September rau, bringt er morgens vielen Tau.
Am Septemberregen ist dem Bauer viel gelegen.
An schönen Herbst und gelinden Winter glaubt – werden die die Bäume schon im September entlaubt.
Auf einen heiteren und warmen September folgt gern ein trüber und rauer Oktober.
Bleiben die Schwalben lange, so sei vor dem Winter nicht bange.
Der September ist der Mai des Herbstes. Durch Septembers heiteren Blick, schaut noch einmal der Mai zurück.
Donnert’s im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.
Donnert’s im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch.
Ein Herbst, der hell und klar, ist gut für das kommende Jahr.
Ein warmer September ist des Jahres Spender.
Einer Traube und einer Geiss, wird’s im September selten heiss.
Fallen die Eicheln vor September-Ende ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
Fällt im September Schnee in der Alp, kommt der Winter nicht so bald.
Herbstgewitter bringen Schnee – doch dem nächsten Jahr kein Weh.
Im September die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.
Im September grosse Ameisenhügel, strafft der Winter schon die Zügel!
im September kommt der Regen wohl dem Bauern stets gelegen, doch wenn er den Winzer trifft, ist er grad so gut wie Gift.
Im September schwitzen – im Dezember sitzen.
Im September viel Schleh, im Winter viel Schnee.
Iist der September lind, ist der Winter ein Kind.
Ist September warm und klar, hoffen wir auf ein fruchtbar Jahr.
Ist’s am ersten September hübsch und rein, wird’s den ganzen Monat freundlich sein.
Machen sich d’ Störch beizeit auf d’ Reis, kommt bald der Winter mit Schnee und Eis.
Nach Septembergewittern im Winter viel Schnee- und Kältezittern.
Nach Septembergewittern wird man im Februar vor Kälte zittern.
September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
September warm – Oktober kalt.
September warm und klar, verheisst ein gutes nächstes Jahr.
Septemberdonner prophezeit viel an Schnee zur Weihnachtszeit.
Septembernebel, wenn er steigend sich erhält, bringt Regen, doch klar Wetter, wenn er fällt.
Septemberregen kommt der Saat gelegen.
Septembersaat gibt dicke Mahd.
Septemberwärme dann und wann, zeigt einen strengen Winter an.
Septemberwetter warm und klar, verheisst ein gutes nächstes Jahr
Sind die Krähen nicht mehr weit, wird’s zum Säen höchste Zeit.
Stellt sich am Herbstanfang viel Nebel ein, wird viel Schnee im Winter sein.
Tritt im September viel Donner ein, werden Februar und März sehr schneereich sein.
Viel Nebel im September über Tal und Höh’, bringt im Winter tiefen Schnee.
Viele Eicheln im September – viel Schnee gibt es im Dezember.
Warme Nächte bringen Herrenwein, bei kalten Nächten wird er sauer sein.
Warmer und trockener Septembermond, mit reifen Früchten reichlich lohnt.
Wenn der September Gewitter macht, fällt tiefer Schnee um Weihnacht.
Wenn der September noch donnern kann, setzen die Bäume viele Blüten an.
Wenn die Grille im September singt, so wird das Korn billig.
Wenn im September noch Donnerwetter aufsteigen, so soll’s ein fruchtbares Jahr geben.
Wenn im September viele Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
Wenn Septemberregen den Weinberg trifft, so ist der Wein schlimmer als Gift.
Wenn’s im September blitzt und kracht, gibt’s eine späte Blütenpracht.

1. September St. Ägidius
Ägidius Regen kommt ungelegen.
An Ägide hell und klar, wird der Herbst recht schön fürwahr.
Gib auf Ägidius wohl Acht, er sagt dir, was der Monat macht.
Wie das Wetter an Ägidius so es vier Wochen bleiben muss.
Ist Ägidi ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag.
Ist’s an Sankt Ägidi rein, so wird’s bis Michaeli (29.9.) sein.
Wenn Sankt Ägidius bläst ins Horn, so heisst es, Bauer säe dein Korn.
Wer Korn schon um Ägidi sät, nächstes Jahr viel Frucht abmäht.

4. September St. Rosalia
Zu Sankt Veit (15. Juni) geht’s auf die Weid, Sankt Rosal treibt’s Vieh ins Tal.

5. September Laurentius
Lorenz im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein.

6. September St. Magnus
Wie das Wetter am Magnustag so es vier Wochen bleiben mag.
Sankt Mang schlägt’s Kraut mit der Stang.
Sankt Mang säht den ersten Strang.

7. September St. Regine
Regina warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig.

8. September Mariä Geburt
Maria gebor`n – Bauer, säh dein Korn.
Maria Geburt sind die Walnüsse gut.
Wie sich das Wetter an Maria Geburt verhält, so ist’s noch vier Wochen bestellt.
Wird Mariä Geburt gesät, ist’s nicht zu früh und nicht zu spät.
Zu Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt. Bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.

9. September St. Gorgon
Bringt Sankt Gorgon Regen, folgt ein Winter mit wenig Segen.
Ist Gorgon schön, bleibt’s noch sechs Wochen schön.
Ist’s Wetter an Gorgon sonnig, bleibt’s die nächsten Tage wonnig.
Regnet es am Sankt Gorgons Tag, geht Ernte verloren bis auf den Sack.
Sankt Georgen treibt die Lerchen davon.

11. September St. Portus
Wenn’s an Portus nicht nässt, ein dürrer Herbst sich sehen lässt.

12. September Mariä Namen
An Mariä Namen, sagt der Sommer Amen.
An Mariä Namen kommen die Schwalben zusammen.

14. September Kreuzerhöhungstag
Ist’s hell am Kreuzerhöhungstag, so folgt ein strenger Winter nach.

15. September St. Ludmilla
St. Ludmilla, das fromme Kind, bringt gern Regen und Wind.
Ludmilla will nicht artig sein, bringt viel Wind und Regen rein.

16. September St. Cyrianus
An Sankt Cyprian zieht man oft schon Handschuh’ an.

18. September St. Lampert
Trocken wird das Frühjahr sein, ist St. Lampert klar und rein.
Lamberti nimm Kartoffeln raus, doch breite ihr Kraut auf dem Felde aus.
Auf Lambert hell und klar, folgt ein trocken Jahr.

21. September St. Matthäus
Hat Matthäus schön’ Wetter im Haus, so hält es noch vier Wochen aus.
Ist Matthäus hell und klar, gute Zeiten bringt’s fürwahr.
Matthäus, wenn er weint statt lacht, Essig aus dem Wein er macht.
Matthäuswetter hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr.
Tritt Matthäus ein, soll die Saat vollendet sein.
Tritt Matthäus stürmisch ein, wird’s bis Ostern Winter sein.
Wenn Matthäus freundlich schaut, man auf gutes Wetter baut.
Wie`s Sankt Mattis treibt, es vier Wochen bleibt.

22. September St. Mauritius
Gewitter um Mauritius, bringen Schaden und Verdruss.
Zeigt sich klar Mauritius, viele Stürm`er bringen muss.

24. September St. Virgilius
Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muss.

25. September St. Kleophas
Nebelt’s an St. Kleophas, wird der ganze Winter nass.

26. September St. Damian und St. Kosmas
Sankt Kosmas und Sankt Damian fängt das Laub zu färben an.
Der Kosmas und der Damian, die zünden alle Lichter an.

27. September St. Hiltrud/Helmtrud
Wenn Hiltrud im Kalender steht, wird noch einmal das Gras gemäht.
Fallen die Eicheln vor Michael (29. September) ab, so steigt der Sommer früh in’s Grab.

28. September St. Wenzeslaus
Kommt Wenzeslaus mit Regen an, werden wir Nüsse bis Weihnachten ha’n.
Wie viele Fröste vor Sankt Wenzeslaus fallen, so viel werden nach Jakobi folgen.

29. September Erzengel Michael, Gabriel und Raphael
Auf nassen Michaeltag, nasser Herbst folgen mag.
Der Michel zündt’s Licht an.
Es holt herbei Sankt Michael, die Lampe wieder und das Öl.
Fallen die Eicheln vor Michaeli ab, so steigt der Sommer früh ins Grab.
Gefriert der Wein um Sankt Michai, so soll er auch frieren im nächsten Mai.
Gibt Michaeli Sonnenschein, wird in zwei Wochen Winter sein.
Regen auf Sankt Michaels Tag, gelinde Winter geben mag.
Wenn Michael der Wind kalt weht, ein harter Winter zu erwarten steht.
Regnet’s sanft am Michelstag, sanft der Winter werden mag.
Sind um Michael die Vögel noch hier, haben bis Weihnacht lind Wetter wir.
Um Michaelis in der Tat gedeiht die beste Wintersaat.
Vor Michel sä` mit halber Hand – dann aber streu mit ganzer Hand!

30. September St. Hieronymus
Von Michel und Hieronymus mach aufs Weihnachtswetter Schluss.