Archive for Juni 2013

 
 

Bauernregeln Juli

Baut die Ameis‘ im Juli gross den Hauf, folgt ein strenger Winter drauf.
Bei Donner im Julius, viel Regen noch erwarten musst.
Donnert’s viel im Julius – gibt’ später manchen Regenguss.
Bringt der Juli heisse Glut, gerät auch der September gut.
Ein tüchtig Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Fällt im staubigen Juli zeitig Regen, ist’s für Natur von reichem Segen.
Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
Fängt der Juli mit Tröpfchen an, wird man lange Regen han.
Hagelt’s im Juli und August, ist’s aus mit des Bauern Freud und Lust.
Hundstage klar und hell, wird`s ein gutes Jahr, ganz schnell!
Im Juli den Regen entbehren zu müssen, hilft zu kräftigen Kernen in den Nüssen.
Im Juli muss braten, was im Herbst soll geraten.
Im Juli soll braten, was in die Tenne soll geraten.
im Juli recht viel Sonnenschein, wird jedem Bauern willkommen sein.
Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
Juli heiss lohnt Müh und Schweiss.
Juli Sonnenstrahl gibt eine gute Rübenzahl.
Juli, schön und klar, gibt ein gutes Erntejahr.
Juliregen nimmt den Erntesegen.
Julisonne treibt den Wein ins Fass, jeder Bauer merkt sich das.
Macht der Juli uns heiss, bringt der Winter viel Eis.
Muss im Juli man nicht schwitzen, tut die Jahresplag‘ nichts nützen.
Noch nie ward der Bauer arm, war’s im Juli feucht und warm.
Nur in der Juliglut werden Obst und Wein auch gut.
Regnet’s zum Juli hinaus, guckt der Bauer nicht gern aus dem Haus.
Scheint im Juli die Sonne heiss, gibt’s im Winter dickes Eis.
Schwitzt der Ochs im Juli im Stall, schiesst im August der Rebsaft prall.
So golden die Sonne im Juli strahlt, so golden sich der Weizen mahlt.
So selten wie ein Kopf ohne Nagel, so selten ein Juli ohne Hagel.
Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.
Was der Juli nicht siedet, kann der August nicht braten.
Was Juli und August nicht kochen taten, das lässt der September ungebraten.
Was nicht gut im Juli steht, im September nicht gerät.
Wenn der Juli fängt zu tröpfeln an, so wird man lange Regen hab`n.
Wenn die Haselnüsse geraten, gedeihen auch die Eicheln.
Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
Wenn im Juli das Vieh nicht schwitzt, es im August oft donnert und blitzt.
Wenn im Juli die Bienen hoch bauen, kannst Du Dich nach Holz und Torf umschauen.
Wenn Schäfchen am Himmel sind, heisst’s: Der Schnee blüht für den nächsten Winter.
Wenn’s im Juli nicht donnert und blitzt, wenn im Juli der Schnitter nicht schwitzt, der Juli dem Bauern nicht nützt.
Wenn’s im Juli viel regnet, man viel giftigem Mehltau begegnet.
Wettert der Juli mit grossem Zorn, bringt er dafür reichlich Korn.
Wie der Juli so der nächste Januar.

2. Juli: Mariä Heimsuchung
Maria Heimsuch wird’s bestellt, wie’s Wetter vierzig Tag sich hält.
Geht Maria übers Gebirge nass, bleibt leer Scheune und Fass.
Wie die heilige Jungfrau fortgegangen, wird Magdalena (22.7.) gern empfangen.
Fällt Regen um Mariä Heimsuchungstag, zehn Tage lang es währen mag

4. Juli: St. Ulrich
Regen am Sankt Ulrich Tag macht die Birnen stichig und mad.
Wenn`s am Ulrichstag donnert, fallen die Nüsse vom Baum.

8. Juli: St. Kilian
An Sankt Kilian säe Wicken und Rüben an.
Der Sankt Kilian stellt die ersten Schnitter an.
Ist’s zu Sankt Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn.
Sankt Kilian, ist der rechte Rübenmann.

10. Juli: Siebenbrüder
An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.
Wenn sich die sieben Brüder sonnen, kommt sieben Wochen Wonnen.
Wie es die sieben Brüder treiben, soll es noch sieben Wochen lang bleiben.
Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag, es sieben Wochen bleiben mag.
Sind die sieben Brüder nass, regnet‘s ohne Unterlass

13. Juli Olaf / Beate
Olaf, Beate, Lucilla (29.7.), Ladislaus (29.7.), verbrennen dem Bauern Scheun‘ und Haus.

15. Juli Apostelteilung
Ist Apostelteilung schön, so kann das Wetter der sieben Brüder (10. Juli) gehn.

17. Juli St. Alexius
Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.
Wenn`s an Alexius regnet, ist die Ernt` und Frucht gesegnet.

19. Juli St. Vinzenz
Vinzenz Sonnenschein füllt die Fässer mit Wein.

20. Juli: St. Margarete, St. Apollinaris
An Margareten Regen, bringt Heu und Nüssen keine Segen.
Die erste Birn‘ bricht Sankt Margareth, darauf überall die Ernte angeht.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
Margaretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.
Margaretens Regen bringt keinen Segen.
Regen am Margaretentag sagt dem Hunger „Guten Tag“.
Regen am Margaretentag, bringt viel Klag‘.
Wenn es an Margaretha regnet, kommt das Heu schlecht heim.
Wie’s Wetter an Sankt Margaret, dasselbe noch 4 Wochen steht.

22. Juli St. Maria Magdalena (Marlene) Hundstag Anfang
Am Tag der heiligen Magdalenen, kann man schon volle Nüsse sehen.
An Magdalena regnet’s gern, weil sie weinte um den Herrn.
Maria Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet es an diesem Tage gern.
Regnet’s am St. Magdalentag, folgt gewiss mehr Regen nach.

23. Juli St. Apollinaris
Klar muss Apollinaris sein, soll sich der Bauer erfreun.
Klar muss Apollinaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.
Was die Hundstage giessen, muss die Traube büssen.

25. Juli: St. Jakobus
An Jakobi ist’s mit Vogelsang und -klang vorbei.
Bläst Jakobus weisse Wölkchen in die Höh, sind’s Winterblüten zu vielem Schnee.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Sind an Jakobi die Tage warm, gibt’s im Winter viel Kält‘ und Harm.
Um Jakobi heiss und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
Wenn Jacobi tagt, werden die jungen Störche vom Nest gejagt.
Ist Jakobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
Wenn Jakobi kommt heran, man den Roggen schneiden kann.
St. Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Vom Jakobustag der Vormittag, das Wetter zu Weihnachten deuten mag.
St. Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.

26. Juli: St. Anna
Anna warm und trocken macht den Bauern frohlocken.
Ist Sankt Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
Um Sankt Ann fangen die kühlen Morgen an.
Sankt Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
Werfen die Ameisen am Annentag auf, so folgt ein harten Winter darauf.

28. Juli Hundsstern, Sirius, Celsius
Hundsstern, Freund des Sirius, der bringt den Schweiss so recht in Fluss.
Ziehen Celsus schon die Schwalben fort, wird’s bald kälter an dem Ort.

29. Juli: St. Lucilla und St. Ladislaus, St. Flora / Lucilla / Ladislaus / Martha
Olaf (13.7.), Beate (13.7.), Lucilla, Ladislaus, verbrennen dem Bauern Scheun‘ und Haus.
Ist Florentine trocken ’blieben, schickt sie Raupen in Korn und Rüben.
Wie’s an Agathe (5.2.) wettert, das weiss die Martha.

31. Juli St. Ignatius
So wie Ignaz stellt sich ein, wird der nächste Januar sein.

eine neue Alpenstrasse

Dieser Artikel wurde im Appenzeller Kalender 1947 publiziert:

Bauernregeln Juni

Bläst der Wind zu Sonnewend, im Juli die Sonne heiss brennt!
Bleibt der Juni kühl, wird’s dem Bauern schwül.
Brachmonat nass, leer Scheuer und Fass.
Gibt’s im Juni Donnerwetter, wird gewiss das Getreide fetter.
Im Juni bleibt man gerne stehen um nach dem Regen auszusehe’n.
Im Juni ein Gewitterschauer macht das Herz gar froh den Bauer.
Im Juni kühl und trocken, gibt’s was in die Milch zu brocken.
Im Juni viel Donner verkündet einen trüben Sommer.
Ist der Juni warm und nass, gibt’s viel Korn und noch mehr Gras.
Juni feucht und warm, macht kein Bauern arm
Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass.
Juniregen – reicher Segen.
Kälte im Juni verdirbt, was Nässe im Mai erwirbt.
Kalter Juniregen, bringt Wein und Honig keinen Segen.
Mensch und Juniwind ändern sich geschwind.
Ohne Tau kein Regen heissts im Juni allerwegen.
Soll Feld und Garten wohl gedeihn, dann braucht’s im Juni Sonnenschein.
Soll gedeihen Korn und Wein, muss im Juni Wärme sein.
Stellt der Juni sich milde ein, wird mild auch der Dezember sein.
Wenn die Johanniswürmchen hell im Garten leuchten, dann ist gut Wetter zu erwarten.
Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
Wenn Nordwind weht im Junius, gar bald Gewitter folgen muss.
Wie der Holder blüht, blühen die Reben; blüh’n sie im Vollmondschein, gibt’s guten Wein.

1. Juni: St. Fortunatus, St. Justina
War’s an Fortunatus klar, gibt’s ein gutes Erntejahr.
Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.
Justin klar, gutes Jahr.

8. Juni: St. Medardus
An St. Medardus wird ausgemacht, ob 40 Tage die Sonne lacht.
Regnet’s am Medardustag, regnet’s noch 40 Tag danach.
St. Medard keinen Regen trag, es regnet sonst wohl 40 Tag.
Ein sonniger Medardustag, der stillt aller Bauern Klag’.
Ist’s an Medardus feucht und nass, regnet’s weiter ohne Unterlass.
Medard bringt keinen Frost mehr, der dem Weinstock gefährlich wär.
Medardus ist ein nasser, hält so schlecht das Wasser.
Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag.
Was der Medardus für ein Wetter hält, solch Wetter auch in die Ernte fällt.
Wie jetzt der Medardus wettert, solch Wetter 30 Tage zittert.
Wie’s Wetter auf Medardi fällt, meist bis Monatsende hält.

10. Juni: St. Margarete
Regnet’s am Margaretentage, dauert der Regen noch vierzig / vierzehn Tage.
Hat die Margaret keinen Sonnenschein, bringt man das Heu nie trocken rein.

11. Juni: St. Barnabas
Barnabas macht Bäum` und Dächer nass.
Der Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was vielleicht schon verdorben ist.
Regen an St. Barnabas, währet 40 Tage ohne Unterlass.
Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass.
Wenn St. Barnabas bringt Regen, dann gibt’s reichen Traubensegen.

12. Juni Fortunatus
Ist’s am Fortunatstag klar, so verheisst’s ein gutes Jahr.
Schönes Wetter an Fordunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

13. Juni: St. Antonius
Wenn an Sankt Anton gut Wetter lacht, St. Peter (29. Juni) viel in Wasser macht.
Hat Antonius starken Regen, geht’s mit der Gerste wohl daneben.

15. Juni: St. Veit/Vitus
Der alte Vit, der bringt nur Regen mit.
Hat Sankt Veit starken Regen, bringt er unermesslichen Segen.
Heiliger Veit, regne nicht, dass es uns nicht an Gerst‘ gebricht.
Das Wasser an St. Vit verträgt die späte Gerste nit.
O heiliger Vitus, regne nicht, damit es uns nicht am Korn gebricht, denn Regen an dem Vitustag, die Gerste nicht vertragen mag.
Ist der Wein abgeblüht auf St. Vit, so bringt er ein schönes Weinjahr mit.
Ist zu Sankt Veit der Himmel klar, dann gibt’s gewiss ein gutes Jahr.
Regnet’s an St. Veit, Gerste nicht leid’t.
Nach St Veit ist Fliegenzeit

16. Juni: St. Benno
Wer auf Sankt Benno baut, kriegt viel Flachs und Kraut.

19. Juni: St. Gervasius
Wenn’s regnet auf St. Gervasius, es 40 Tage regnen muss.

21. Juni: Sommeranfang
Ist die Milchstrasse klar zu seh’n, bleibt das Wetter schön.
Funkeln heut’ die Stern’, spielt der Wind bald den Herrn.

24. Juni: Johannistag
An Sankt Johanni Abend, leg die Zwiebel in ihr kühles Beet.
Bis Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.
Der Kuckuck kündet gar teure Zeit, wenn er nach Johanni schreit.
Glüh`n Johanniswürmchen helle, schöner Juni ist zur Stelle.
Johanni trocken und warm, macht den Bauern nicht arm.
Vor Johanni bitt um Regen, hernach kommt er ungelegen.
Regen am Johannistag, nasse Ernt` man erwarten mag.
Regnet’s am Johannistag, so regnet es noch vierzehn Tag.
Regnet’s an Johannistag, gibt’s eine Mäuseplag.
Reif in der Johannisnacht, den Bauern Beschwerde macht.
Sankt Johannis Regengüsse verderben die besten Nüsse.
Tritt auf Johanni Regen ein, so kann der Nusswachs nicht gedeihn.
Vor dem Johannistag, keine Gerste man loben mag.
Wenn die Johanniswürmer glänzen, darfst du richten deine Sensen.
Wie’s Wetter am Johanni war, so bleibt’s wohl 40 Tage gar.
Regen am Johannitag, gibt viel Körner in den Sack.

27. Juni: Siebenschläfertag
Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
Regnet’s am Siebenschläfertag, es sieben Wochen regnen mag.
Regnet es am Siebenschläfer, so regnet es sieben Tage.
Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.
Wie das Wetter sich am Siebenschläfer verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.

29. Juni: Peter und Paul
Peter und Paul hat Wasser im Maul.
Petrus schwimmt im Schiff daher oder dahin.
Regnet’s an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul.
Peter und Paul hell und klar bringt ein gutes Jahr.
Schön zu St. Paul, füllt Tasche und Maul.
Um Peter und Paul wird dem Korn schon mal die Wurzel faul.