Bauernregeln Januar

Anfang und Ende vom Januar – zeigen das Wetter fürs ganze Jahr.
Lacht der Januar im Kommen und Scheiden – bringt das Jahr uns viele Freuden.
Gibt es im Januar viel Regen – gibt’s dem Sommer keinen Segen.
Hat der Januar viel Regen – bringt’s den Früchten keinen Segen.
Wenn der Januar viel Regen bringt – wird der Gottesacker gedüngt.
Ist der Januar trüb und nass – bleibt leer des Winzers Fass.
Soll man den Januar loben, muss er frieren und toben.
Januar kalt und rau, nützt dem Getreidebau.
Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken.
Je frostiger der Januar, je freundlicher das ganze Jahr.
Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.
Ist der Januar frostig und kalt – lockt uns bald der grüne Wald.
Knarrt im Januar Eis und Schnee, gibt’s zur Ernt’ viel Korn und Klee.
Soll das Korn dem Bauern sacken, muss der Frost im Jänner knacken.
Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht.
Wenn im Jänner Nordwind fegt, die Lebensgeister werden bewegt.
Im Januar dickes Eis, im Mai ein üppig Reis‘.
Ist der Januar hell und weiss, wird der Sommer sicher heiss.
Januar warm – dass Gott erbarm!
Wächst das Gras im Januar, ist’s im Sommer in Gefahr.
Wächst das Gras im Januar, so wächst es schlecht im ganzen Jahr.
Wenn im Jänner Gewitter toben, dann gibt’s im Jahr nicht viel zu loben.
Donnert’s im Januar über’s Feld, so kommt später die grosse Kält‘
Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.
Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht.
Wenn der Frost im Januar nicht kommen will, so kommt er im März oder April.
Ist im Januar kein Winter gewesen, gibt’s im April viel Regen und Nässen.
So viele Tropfen im Januar, so viel Schnee im Mai.
Januar ganz ohne Schnee, tut Bäumen, Bergen und Tälern weh.
Im Januar viel Muckentanz, verdirbt die Futterernte ganz.
Tanzen im Januar die Mucken, muss der Bauer nach Futter gucken.
Wenn im Januar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen.
Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh.
Nebel im Januar macht nasses Frühjahr.
Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt.
Braut der Januar Nebel gar, wird der Frühling nass fürwahr.
Wenn der Januar trocken, füllt sich der Speicher mit Roggen.
Sind im Januar die Flüsse klein, gibt in Herbst es guten Wein.
Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.
Ist der Januar gelind, die Trauben im Oktober trefflich sind.

1. Januar: Neujahr, Hochfest der Maria
Am Neujahrstag kalt und weiss, wird der Sommer später heiss.
Am Neujahrstage Sonnenschein, lässt das Jahr uns fruchtbar sein.
Wenn an Neujahr die Sonne lacht, gibt’s viel Fisch in Fluss und Bach.
Morgenrot am ersten Tag, Unwetter bringt und grosse Plag’.
Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein reiches Jahr.
Wenn’s um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.
Wie St. Kathrein (25. November) wird das Neujahr sein.

2. Januar: St. Makarios, St. Basilius
Makarius das Wetter prophezeit für die ganze Erntezeit.
Makarius, der weiss bestimmt, was das ganze Jahr so bringt.
Wie das Wetter an Makarius war, so wird der September: trüb oder klar.
Wie der Basilius, so der September.

3. Januar: St. Genoveva

Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9. April) oft gelind.

6. Januar: Heilige Drei Könige
Die Heiligen Drei Könige bauen eine Brücke oder brechen ein.
Die Heiligen Drei Könige kommen oder gehen im Wasser.
Dreikönig ohne Eis, Pankraz (12.5.) weiss
Dreikönigsabend hell und klar, verspricht ein gutes Erntejahr.
Ist Dreikönig hell und klar, gibt’s viel Wein im neuen Jahr.
Ist Heiligdreikönig sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will.
Kam bis Dreikönig der Winter nicht, kommt er auch bis Ostern nicht.
War bis zu Dreikönig kein rechter Winter, dann kommt auch keiner mehr dahinter.
Zeigt der Winter bis Dreikönig selten sein grimmiges Gesicht, zeigt er es auch bis Ostern nicht.
Ist bis Dreikönig kein Winter geworden, verdient er bis Ostern auch keinen Orden.
Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag, aufs Wetter man wohl achten mag, denn wie das Wetter sich da verhält, so ist es die neuen Monate bestellt.
Wie sich das Wetter vom Christfest bis Dreikönig hält, ist es meist auch danach bestellt.
Wie sich das Wetter bis Dreikönig hält, so ist das nächste Jahr bestellt.

7. Januar: Valentin
Sankt Valentin nimmt die Feiertag hin.

8. Januar: St. Erhard/Severin
Sankt Erhard mit der Hack’, steckt die Wintertag/Feiertag in den Sack.
Der Erhard mit der Hack’, der steckt Weihnachten in den Sack.
Wenn es dem Severin gefällt, bringt er mit die grosse Kält’.

9. Januar: St. Julian, St. Gregor
Sankt Julian bricht das Eis; bricht er es nicht, umarmt er es.
Sankt Julian bricht das Eis, oder er bringt’s mit von seiner Reis’.
Scheint an Gregor die Sonne, herrscht bei Korn- und Weinbauern Wonne.

10. Januar Paulus / Amalie
An Sankt Pauli Sonnenschein, bringt viel Korn und guten Wein.
Ist der Paulustag gelinde, gibt’s im Frühjahr raue Winde.
Lässt Paulus keine Tropfen fallen, gibt’s zur Heuzeit wenig Ballen.
Sankt Paulus klar, gutes Jahr, bringt er Wind, regnet’s geschwind.

15. Januar: St. Habakuk
Spielt auch die Muck’ um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck.
Die Schnake, die hat leichtes Spiel, bringt der Januar der Wärme viel.

16. Januar: St. Theobald, St. Marcellus
Der Theobald, der Theobald, der macht unsere Häuser kalt.
Die Kälte, die kommt angegangen, wenn bei Theobald die Tage langen.
Wie das Wetter an Marzellus war, wird’s im September: trüb oder klar

17. Januar: St. Antonius
Wenn zu Antoni die Luft ist klar, gibt’s bestimmt ein trockenes Jahr.
Grosse Kälte am Antoniustag, manchmal nicht lange halten mag.
Antonius mit dem weissen Bart, regnet’s nicht, er mit dem Schnee nicht spart.
Um Antonius nehmen die Tag zu um eine kleine Mönchesruh’.
Grosse Kält’ am Antonitag, grosse Hitz’ am Lorenzitag (10. August)

20. Januar: St. Fabian, St. Sebastian
An Fabian-Sebastian fängt Baum und Tag zu wachsen an.
An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an.
Um Fabian und Sebastian, da fängt der Baum zu saften an.
An Fabian und Sebastian, soll der Saft in die Bäume gahn.
Sturm und Frost an Fabian, ist allen/ den Saaten wohlgetan.
Fabian im Nebelhut, der tut den Bäumen/ Pflanzen gar nicht gut.
Sebastian je kälter und heller – dann werden Scheuer und Fässer umso völler.
Tanzen um Fabian schon die Mücken, muss man später den Kühen das Futter bezwicken.
Sonnenschein um Fabian und Sebastian, der lässt den Tieren das Futter ausgah’n.
Um Fabian und Sebastian, da nimmt auch der Tauber die Taube an.

21. Januar: St. Agnes
Wenn Agnes und Vincentus kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.
Die Agnessonne hat weder Kraft noch Wonne.
Sonnenschein am Agnestag, die Frucht wurmstichig werden mag.
Ziehen Wolken am Agnestag über den Grund, bleibt die Ernte stets gesund.

22. Januar: St. Vinzenz
Beim Heiligen Vincentius, gibt’s neuen Frost oder Winterschluss.
An St. Vinzent, da hat der Winter noch kein End’.
Wenn Agnes und der Vinzenz kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.
An dem Tag Vinzenzius, jede Rebe treiben muss.
Wie’s Wetter am St. Vinzenz war, so kann’s auch sein das ganze Jahr: Schönes Wetter bringt Gewinn, drum merk’ den Tag in deinem Sinn.
Vinzenzi Schein – bringt viel Wein.
Scheint die Sonne an Vinzenzi blass, mit gutem Wein füllt sie das Fass.
Hat der Vinzenz Wasserflut, ist es für den Wein nicht gut; schüttet es gar in die Wann’ – o weh, wie wird er dann?
Kommt Sankt Vinzenz tief im Schnee, bringt das Jahr viel Heu und Klee, wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mässiges Jahr begegnen.

23. Januar: Klemens
Dem Heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild` Gesicht.

25. Januar: Pauli Bekehrung
Am Tage Pauli Bekehr – der halbe Winter hin, der halbe Winter her.
Pauli bekehr dich – halber Winter, scher dich.
Ist es an Paulus klar, kommt ein gutes Jahr. Hat er Wind, regnet’s geschwind.
An Pauli Regen, schlechter Segen.
Ist an Pauli Bekehr das Wetter schön, werden wir ein warmes Frühjahr seh’n; ist es aber feucht und schlecht, kommt das Frühjahr spät als fauler Knecht.
Ist der Nebel stark, füllt Krankheit den Sarg.
Je kälter unser Pauli und auch heller – desto voller werden Scheuer und Keller.
Scheint die Sonne schön an Pauli Bekehrung, bringt es den Früchten gute Bescherung.
St. Paulus kalt mit Sonnenschein – da wird das Jahr wohl fruchtbar sein.
Wenn die Sonne am Paulustag lacht, wird auch ein gutes Jahr gebracht.
Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird stets ein gutes Jahr gemeint. Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mässiges Jahr begegnen.
Wenn’s an Pauli regnet oder schneit, wird teuer das Getreid’.

26. Januar St. Timotheus
Timotheus bricht das Eis – hat er keins, dann macht er eins.

30. Januar: St. Martina
An Martina Sonnenschein, verheisst viel Frucht und guten Wein.
Scheint an Martina die Sonne mild, ist sie der guten Ernte Bild.

31. Januar: Virgilius
Friert es stark um Virgilius, im März viel Kälte kommen muss.


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