Eierlesata
Aufzählung und Beschrieb der alten Frümsner Bräuche finden Sie im Register Sprachaufnahmen. Aufgeführt wie in Band 1 publiziert, zusätzlich vorgelesen im Original-Dialekt.
Betreffend Eierlesata haben wir vom Museum Rothus Oberriet so viele Informationen erhalten, dass dieser Brauch hier eine eigene Seite benötigt.
Auszug aus Doazmol Band 1:
Am Oaschteremäntig ischt uf dr Sternewiise d’Eierlesata abghalte worde. Das ischt äll es chliises Volksfäscht gse. Dr Eierwörfer und dr Eierfänger hond si im Feld uufgstellt. Dr Eierfänger het möse mit emene Sagg amene Spaanreif, dia flüügende Eier uuffange. Die Veraastaltig ischt vo de Dorfmusik Sax und Fahne begleitet worde.
Erinnerungen des letzten Eierwerfers Frümsens (Gekürztes Zitat von Fritz Egli):
Ja es ist immer ein schönes Erlebnis gewesen. Zuerst haben wir den Umzug durchs Dorf gemacht und uns dann beim Sternen zum Eierwerfen getroffen. Meine Gehilfen waren zwei Butzi und das Tannzapfenmandli. Die Sternenwirtin hat auch immer die etwa 50 Eier zur Verfügung gestellt. Aber ich habe die Eier lieber selber beschafft, denn es sind immer wieder rohe Eier in den Korb geschmuggelt worden.
… Die Butzi haben auf dem Weg zur Wiese viel Schabernack getrieben und den Schnuderbuben den Aschenbeutel um die Ohren geschlagen, wenn sie zu frech geworden sind. Am Nachmittag beim Tanz im Sternen war ein grosses Rätselraten, wer wohl die Butzis seien.
Egon Hanselmann ist immer mein Fänger gewesen. Wir waren aufeinander eingestellt. Er wusste immer, wohin ich warf… Die Zuschauer – besonders die Buben – haben die grösste Freude daran gehabt, wenn ein Ei zerplatzt ist. Sie sind dann herbeigerannt und haben es aufgegessen …
Zeitungsdokumente:
Eierlesata PDF1
Eierlesata PDF2
Eierlesata PDF3
Eierlesata PDF4
und noch einige Bilder: