Klettern in den Kreuzbergen
Ein Teil der folgenden Bilder und Texte wurde im Buch „Damals im Alpstein“, siehe Doazmol Band 6, veröffentlicht.
Der erste Kreuzberg:
Der Buchhändler, Alpinschriftsteller und Journalist Othmar Gurtner (1895-1958) veröffentlichte im 51. Jahrgang des Schweizer Alpenclubs 1916 eine eindrückliche Beschreibung des Normalaufstiegs auf den ersten Kreuzberg, den er zusammen mit Dr. J. Hohl unternahm. PDF Der 1.Kreuzberg Othmar Gurtner
Der vierte Kreuzberg:
Der fünfte Kreuzberg:
Der sechste Kreuzberg:
Gemäss Karl Kleines Erschliessungsgeschichte der Kreuzberge schrieb ein Bergsteiger ins Gipfelbuch unter die Notiz seines Vormannes, der einen besonders schwierigen Aufstieg eingetragen hatte, folgende drei Worte: „choge cheibe Chöge“. – Die Aussage kann sowohl als Ausdruck der Bewunderung für die Leistung des Vormannes (à la verdammt harter Kerl), als auch als Anspielung auf den verflixt schwierigen Anstieg auf den „Daumen“, einem schmalen Felsturm am VI. Kreuzberg (welcher Kletterfertigkeiten bis zum 6. Grad abverlangt), verstanden werden.
Erschliessungsgeschichte der Kreuzberge:
Karl Kleine, seiner selbst Bergsteiger und Kletterer, der nebenbei den Moor am 1.8.1905 von Osten und noch einmal den Moor am 1.9.1905 von Nordwesten (beides morbide brüchige Grasrouten) zusammen mit seinem Bruder Martin Kleine erstbestiegen hat, war der fleissigste Sammler über die Erschliessungsgeschichte der Kreuzberge, so hat er in der Zeitschrift „Die Alpen“, herausgegeben vom SAC, im Jahr 1941 und 1942 einen unglaublich voluminösen Artikel mit über dreissig Seiten nur über die Kreuzberge und ihre Erschliessung geschrieben. Siehe PDF Erschliessungsgeschichte Kreuzberge Karl Kleine
Die Erstbegeher:
Karl Kleine machte sich in der 6. Auflage des Säntisführers die Mühe, alle Erstbegehungen im Alpstein mit genauer Namensangabe und Datumsangabe zusammenzutragen (Stand 1946). Siehe interner Link Liste der Erstbegeher
Carl Egloff, einer der wichtigsten Erschliesser im Alpstein und Erstbegeher, veröffentlichte im 37. Band des Schweizer Alpenclubs, Jahrgang 1901 bis 1902, einen umfassenden Artikel über das Säntisgebirge mit dem Titel „Altes und Neues aus dem Säntisgebiet“, in dem er zum ersten Mal ausführlich über alle um 1900 bekannten Anstiege auf die Gipfel im Alpstein berichtet. Dieser Bericht ist demnach eine Art Vorstufe zum ersten Säntisführer aus dem Jahr 1904, den er zusammen mit Gottlieb Lüthi herausgab. Aus diesem Artikel wird der Ausschnitt über die Kreuzberge vorgestellt, in dem er seine Begehungen des zweiten Kreuzbergs (am 4. Juli 1894), des dritten und vierten Kreuzbergs (am 9. November 1893), des siebten Kreuzbergs (am 15. Juli 1900) und des achten Kreuzberges (im Jahr 1895) packend und detailliert schildert. Zu den restlichen Kreuzbergen bemerkt er folgendes: „Unbestiegen sind bis heute noch die Gipfel I, V und VI. Ob sie’s bleiben, ist eine Frage, die zu beantworten vielleicht einem andern vorbehalten ist.“ Siehe PDF Altes und Neues aus dem Säntisgebiet Carl Egloff.
Säntisführer:
Die Beschreibungen von Carl Egloff, der auch fleissiger Erstbegeher an den Kreuzbergen war, lesen sich fast wie Abenteuerberichte.
Die 23 Seiten im Säntis-führer von 1908, welche die Kreuzberge betreffen, hier als PDF
Auch diese Ausgabe enthält sehr interessante Touren-beschreibungen und ist historisch einfach spannend zu lesen.
Die 29 Seiten im Säntis-führer von 1946, welche die Kreuzberge betreffen, hier als PDF
Der Bergsteiger und Alpinschriftsteller Alfred Graber (1897-1987) veröffentlichte in der Zeitschrift „Der Alpenfreund“, Jahrgang 1921, einen literarisch wertvollen Beitrag über seine Kreuzbergfahrten, siehe PDF Kreuzbergfahrten Alfred Graber
Der Ingenieur und Bergsteiger Eduard Pichl unternahm im Mai 1904 einige Kreuzbergfahrten, über die er in der Österreichischen Alpenzeitung Nr. 719 und Nr. 720, Jahrgang 1906, packend und detailliert berichtet. Siehe PDF Aus dem Säntisgebiet Eduard Pichl.
Die Fotografen:
Was bisher an Informationen zusammengetragen werden konnte über die Männer, die ihre Fotografenausrüstung auch in unwegsames Gelände geschleppt hatten, finden Sie unter folgendem internen Link Die damaligen Fotografen
Bergnägel:
Foto alter Felsnägel und was die einstigen Bergretter der Kolonne Sax darüber wissen, finden Sie hier.
Zitat aus der Festschrift zum 50-Jahre-Jubiläum des KCA:
Die Diskussion um die Zukunft verlangt immer auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, denn Entwicklungen sollen aus ihr herauswachsen. Zur Geschichte zunächst soviel: Ohne eine bewusste Vergangenheit ist weder Gegenwart noch Zukunft denkbar. Gerade die Kenntnis der Geschichte unterscheidet den Kletterer vom Affen, welcher nur ein begrenztes Bewusstsein für Gestern und Morgen hat. Demnach dürfte das Verfassen dieser Chronik ein angemessener Beitrag zum Unterscheiden der beiden Wesen leisten…